Neue Han­dre­ichung erschienen: Kul­turgutentzug in der Sow­jetis­chen Besatzungszone und der DDR

07.11.2024

Die Forschung nach Objektbiografien aus der Zeit der SBZ und der DDR rückt in den Museen zunehmend in den Fokus. Die wachsende Relevanz dieses Themas wird nicht zuletzt durch den Generationswechsel befördert. 35 Jahre nach dem Ende der DDR werden Inventareinträge wie „Bodenreform“, „Republikflucht“ oder „Staatlicher Kunsthandel“ nicht mehr einfach hingenommen, sondern hinterfragt.

Alexander Sachse vom Museumsverband Brandenburg und Dr. Jan Scheunemann von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt haben nun eine Handreichung für Museen vorgelegt, die das Thema Kulturgutentzug in SBZ und DDR grundlegend beleuchtet. Die historischen Hintergründe des Kulturgutentzugs werden pointiert beschrieben und anhand zahlreicher Einzelbeispiele anschaulich dargestellt. Praktische Rechercheansätze erleichtern für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort den Einstieg in die selbständige Provenienzforschung in ihrer Sammlung. Hilfreich sind eine Liste von involvierten Behörden bzw. Institutionen sowie eine umfangreiche Sammlung von Gesetzen und Anordnungen aus der Zeit zwischen 1945 und 1994 – die als Volltexte zum Download zur Verfügung stehen.

Herausgeber der Handreichung sind der Museumsverband Sachsen-Anahlt e.V. und der Museumsverband Brandenburg e.V.