Joachim Friedrich fand ebenfalls Gefallen an dieser beschaulichen Nebenresidenz in der südlichen Altmark. Im 19. Jahrhundert war es erneut ein Hohenzoller, der das Schloss für sich entdeckte. Auf einer Reise durch die Altmark lernte Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die alte Hirschburg kennen. In seinem Auftrag wurde das Bauwerk ab 1843 von Friedrich August Stüler im neogotischen Stil umgebaut.
Die neue Kirche sowie das Kavalier- und das Kastellanhaus vervollständigten in den 1860er Jahren das Schlossensemble.
Zwischen 1843 und 1912 fanden in Letzlingen Hofjagden statt, die sich vor allem während der Regierungszeiten Wilhelm I. und Wilhelm II. zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Ereignis entwickelten. Europäische Monarchen, unter ihnen Alexander II. von Russland, und prominente Staatsmänner wie Otto von Bismarck, nahmen daran teil.
Nach der Abdankung Wilhelm II. pachtete die Freie Schul- und Werkgemeinschaft, eine reformpädagogischen Grundsätzen verpflichtete private Internatsschule, bis zu ihrer Auflösung im April 1933 das Letzlinger Schloss. Anfang der 1940er Jahre wurde dort zunächst ein Lazarett eingerichtet. Von 1945 bis 1991 beherbergte es ein Krankenhaus.
Schraube-Museum. Wohnkultur um 1900
Eine original eingerichtete Wohnung mit gutbürgerlichem Salon und Garten mit Laube der Händlerfamilie Schraube präsentiert in der Halberstädter Fachwerkaltstadt das Leben um 1900.
Ort: Halberstadt