His­torische Kuran­la­gen und Goethe-The­ater Bad Lauchstädt

Das kulturhistorische Ensemble der Kuranlagen und des Goethe-Theaters gehört zu den wichtigsten Erinnerungsorten an das Wirken Goethes als Theaterleiter. Nur hier ist ein Theatergebäude der klassischen Epoche im Original erhalten geblieben. Die 1780 eingeweihten Kuranlagen gelten als vollkommenes Ensemble eines spätbarocken Badeortes.

Historische Kuranlagen Bad Lauchstädt. Zwischen Bäumen schaut der Herzogpavillon hervor. Ein kleiner weißer Pavillon mit schwarzen Balken, einer hellblauen Tür und einem Pagodendach.
Bühnenraum des Goethe Theaters. Zwischen niedrigen Holzbalken befinden sich mechanische Vorrichtungen an Seilen.

Neues Schillerhaus | Museum für Theater- und Literaturgeschichte

Das Neue Schillerhaus befindet sich in einem spätbarocken Bürgerhaus im Zentrum Bad Lauchstädts. 2012 eröffnet, wird auf drei Etagen die Theatergeschichte Bad Lauchstädts erzählt, die mit dem Bau der ‚Komödienbude‘ des Dresdner Impresarios Simon Koberwein 1775 begann. Nachdem das Kurtheater Lauchstädt zur Sommerspielstätte des Hoftheaters Weimar unter Goethes Leitung bestimmt wurde, zählte man das Haus künstlerisch unter die ersten deutschen Theaterbühnen. 1802 konnte Goethe das neue Theater in Lauchstädt eröffnen, welches heute das einzige, original erhaltene Theatergebäude der Goethezeit in Deutschland ist.
Im Obergeschoss des Schillerhauses befindet sich das Schillerzimmer, ein klassizistischer Innenraum von 1805, den ein Lauchstädter Kunsttischler zur Erinnerung an den ersten Aufenthalt Friedrich Schillers in Lauchstädt im Juli 1789 geschaffen hat.

Brunnen der Balustrade der Historischen Kuranlagen Bad Lauchstädt. Auf der Balustrade stehen vier Putten verkleidet als antike Götter. Hinter ihnen steht ein weißer Pavillon mit einem Pagodendach.

Douche-Pavillon | Museum für Geschichte des mineralischen Bades zu Lauchstädt

Der Douche-Pavillon ist Bestandteil des einmaligen spätbarocken Badeensembles, welches der Architekt Johann Wilhelm Chryselius 1776-1782 im Auftrag des sächsischen Kurfürstenpaares errichten durfte. Der Pavillon wurde für die damals neuartige Douche-Therapie genutzt. Dazu musste der Lauchstädter Brunnen in das Dachgeschoss gepumpt und von dort erwärmt über den in steinernen Becken sitzenden Badegästen ausgeschüttet werden zu können. Der Pavillon ist im Inneren weitgehend in der 1778 vollendeten Form erhalten. Die Besucher erhalten einen Abriss zur Geschichte des Kurbades von der Entdeckung der Quelle 1704 bis zur Schließung des Bades und der Umwandlung der Badeanlagen in eine Goethe-Gedenkstätte.

Innenraum des Herzogspavillon. Ein Spielsalon des 18. Jahrhunderts, mit gepolsterten Sitzgelegenheiten, einem Kamin und Porzellangeschirr an den Wänden und auf zwei Tischen stehend. Zwei Porträtgemälde zeigen zwei Frauen und rahmen ein größeres Gemälde. Ein Leuchter aus buntem Glas erhellt den Raum.

Herzog-Pavillon


Der Herzog-Pavillon ist wie der Kursaal und das Badehaus Bestandteil des Museumrundganges zur Geschichte des mineralischen Bades. Errichtet wurde er 1735 auf Initiative Herzog Heinrichs zu Sachsen-Merseburg durch dessen Hofbaumeister J.M. Hoppenhaupt. 1968 wurde der stark beschädigte Pavillon rekonstruiert und erhielt ein kostbares Interieur aus dem abgerissenen Schloss Romschütz bei Altenburg. Gezeigt wird ein Spielsalon des 18. Jahrhunderts, mit schönen Möbeln, Porzellanen der Meißner Manufaktur, Gläsern und Gesellschaftsspielen der Zeit.

Service

Folgende Angebote gibt es vor Ort

Shop
Café

Öffnungszeiten

1. April bis 31. Oktober

Dienstag bis Sonntag

10 bis 17 Uhr

Postanschrift

Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH
Parkstraße 18
06246 Goethestadt Bad Lauchstädt

Karte

Karte aller Museen im Museumsverband Sachsen-Anhalt

Vorschaubild für interaktive Karte

Datenschutzhinweise

Zum Laden der interaktiven Karte brauchen wir Deine Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Drittanbietern angezeigt werden. Dabei können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Mehr Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Weitere Museen entdecken

Schloss Mosigkau

Schloss Mosigkau zählt heute zu den letzten weitestgehend erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands. Höhepunkt ist der Galeriesaal mit bedeutenden Gemälden flämischer und holländischer Meister. Von hier aus blickt man in den Lustgarten mit farbenfrohen Blumen und einem Irrgarten.

Ort: Dessau

Museum Wolmirstedt

Vermittler unserer regionalen Vergangenheit und Gegenwart. Wir stiften regionale Identität.

Ort: Wolmirstedt

Annaburger Porzellaneum

Im Gebäude des ehemaligen Werksverkaufs der Annaburger Porzellan GmbH befindet sich eine Ausstellung zur Herstellung von Steingut, Sintolan und Porzellan.

Ort: Annaburg